Elternschaft

11. - 22.10.2023

Eine Veranstaltung der FILMREIHE KÖLN

Dieses Jahr beschäftigt sich die Filmreihe Köln mit dem Thema Elternschaft. Die Kurzfilme der drei Programme kreisen nicht allein darum, wie es ist Eltern zu sein, sie beleuchten auch Beziehungen von Kindern zu Eltern, Mutterschaft, Kinderlosigkeit und verschiedene Wahlverwandtschaften. Zum ersten Mal zeigen wir auch ein Programm für Kinder!


ELTERNSCHAFT – ACTS OF TENDERNESS

Mittwoch, 11. Oktober 2023, 19 Uhr, Lichtspiele Kalk

Momente der Zärtlichkeit, das Chaos des Alltags, leben zwischen Zuneigung und Widerständen. Das Programm beschäftigt sich damit, wie es ist, Eltern zu sein und wie sich Elternschaft verändert, wenn die Kinder älter werden. Rajendra Gour zeigt das Leben eines Babys im Singapur der späten 1970er Jahre und Karin Berger erzählt in kleinen universalen Gesten vom Leben mit ihrer Tochter, von der Geburt bis zum Auszug und der Renovierung der vormaligen Familienwohnung. Die Filme offenbaren Herausforderungen, Berufstätigkeit und Care-Arbeit zu vereinbaren, und die Verwicklungen, die eine enge Beziehung zwischen Eltern und Kindern mit sich bringt. Ulrike Rosenbach schafft dafür ein eindrückliches Sinnbild, das ihr zugleich ermöglicht, als Mutter weiterhin ihrem Beruf als Künstlerin nachgehen zu können. In TIES wiederum geht die Tochter sehr weit, um das familiäre Band zu lösen und selbstständig zu werden. 2Pac dichtet eine Hymne an seine Mutter und die beiden letzten Filme blicken auf die Beziehung zu den älter werdenden eigenen Eltern bis über deren Tod hinaus.

MY CHILD MY CHILD, Rajendra Gour, 1979, 12 Min.
O! FORTUNA! WORK IN PROGRESS I-VI, Karin Berger, 2017, 12 Min.
CLUMSY LITTLE ACTS OF TENDERNESS, Miia Tervo, 2015, 8 Min.
LEOFOROS PATISION, Thanasis Neofotistos, 2018, 12 Min.
EINWICKLUNG MIT JULIA, Ulrike Rosenbach, 1972, 5 Min.
TIES, Dina Velikovskaya, 2019, 7 Min.
DEAR MAMA (2PAC), Lionel C. Martin, 1995, 5 Min.
ELTERN (MUTTER/VATER), Friedl vom Gröller, 1997-1999, 6 Min.
OPP NED ER ALT ABSTRAKT, SA PAPPA, Anne Haugsgjerd, 2014, 32 Min.

ELTERNSCHAFT – ON FIRE

Mittwoch, 18. Oktober 2023, 19 Uhr, Lichtspiele Kalk

Wann beginnt Mutterschaft? Wie fühlt es sich an, keine Mutter sein zu wollen? Wie reagiert das Umfeld darauf, wenn eine Frau* ihr Kind in der Schwangerschaft verliert? Auf diese Fragen, die in den ersten beiden Filmen verhandelt werden, folgen Perspektiven, die den Blick auf eine Elternschaft öffnen, die losgelöst von einem bestimmten Geschlecht verhandelt wird. Die Beschwerlichkeiten, aber auch das Glück des WOCHENBETTs, zeigt Henriette Rietz und MOMS ON FIRE blickt mit beinahe unerträglicher Schärfe auf Frustration, Einsamkeit und Überlastung von Mutterschaft, zeigt aber auch eine Selbstermächtigung in scheinbar aussichtsloser Lage. Humorvoll nehmen Kathrin Albers und Henning Thomas einen Vater unter die Lupe, der ein WG-Zimmer für sich und seinen Sohn findet, während Helke Sander bezahlbaren Wohnraum für sich und ihre Kinder sucht und zu drastischen Mitteln greift. MAMA VIRTUAL folgt Müttern, die sich für die ökonomische Versorgung ihrer Kinder über Jahre hinweg von diesen trennen und weit entfernt im Ausland arbeiten – ohne dadurch ihren Anspruch, verantwortungsvolle und liebende Mütter zu sein, aufzugeben. Im letzten Film lernen wir eine alleinerziehende Mutter in der DDR kennen, deren positive Art Hoffnung auf die Möglichkeit einer erfüllenden Vereinbarkeit von Leben, Lohnarbeit und Familienarbeit weckt.

INSIDE ME, Maria Trigo Teixeira, 2019, 5 Min.
SPONTANEOUS, Lori Felker, 2020, 14 Min.
TORNAR-SE UM HOMEM NA IDADE MÉDIA, Isadora Neves Marques, 2022, 22 Min.
WOCHENBETT, Henriette Rietz, 2020, 5 Min.
MOMS ON FIRE, Joanna Rytel, 2016, 13 Min.
WER WAR ZULETZT AM KÜHLSCHRANK? 1. DIE NEUEN, Kathrin Albers/Henning Thomas, 2020, 4 Min.
NR. 1 – AUS BERICHTEN DER WACH- UND PATROUILLENDIENSTE, Helke Sander, 1984, 11 Min.
MAMA VIRTUAL, Jeny Amaya, 2016, 13 Min.
ASCHERMITTWOCH, Lew Hohmann, 1989, 19 Min.

ELTERN, KINDER, FAMILIE – Kurzfilmprogramm für Kinder ab 4 Jahren

Sonntag, 22. Oktober 2023, 14 Uhr, Lichtspiele Kalk

In den Filmen begegnen wir Geschwistern, die sich gegenseitig unterstützen, um die Bedürfnisse, Ängste und Sorgen des anderen wissen und Träume und Phantasien teilen. Wir erleben, was passiert, wenn Eltern und Kinder einfach mal die Rollen tauschen. Wie sähe die Welt unter diesen umgekehrten Bedingungen aus? Und wie läuft das eigentlich in der Natur? Was gibt es neben Männchen und Weibchen für alternative Modelle tierischer Elternschaft? Wir begleiten einen Schifffahrer, den ein kleines Blatt zum Sehnsuchtsort seiner Kindheit zurückführt, und zwei Musikvideos lassen rebellische, selbstbewusste Kinder zu Wort kommen, die für ihren Standpunkt einstehen und sagen, was sie denken.

ICH HABE KEINE ANGST!, Marita Mayer, 2022, 7 Min.
PLANET WILLI, Sören Wendt, 2015, 10 Min.
EINSCHLAFGESCHICHTEN: BRÜCKEN, Harun Farocki, 1977, 3 Min.
FLIPPED, Hend Esmat/Lamiaa Diab, 2018, 5 Min.
DANS LA NATURE (IN DER NATUR), Marcel Barelli, 2021, 5 Min.
IMMER MUSS ICH ALLES SOLLEN (GISBERT ZU KNYPHAUSEN), Marlène Colle/Stephanie Scheubeck, 2015, 5 Min.
LISTEK (BLATT), Aliona Baranova, 2020, 6 Min.
EINSCHLAFGESCHICHTEN: SCHIFFE, Harun Farocki, 1977, 3 Min.
MÜDE (D!E GÄNG), Martin Carolus Zillmann, 2017, 3 Min.


Veranstaltungsort: Lichtspiele Kalk, Kalk-Mülheimer-Straße 130-132, 51103 Köln

Eintritt: 9,00 Euro (ermäßigt 7,00-8,00 Euro)
Kinderprogramm: Kinder 4,00 Euro, Erwachsene 6,50 Euro (ermäßigt 5,50 Euro)

Vorverkauf: www.lichtspiele-kalk.de/programm

Änderungen des Programms sind möglich.

Kurator*innen: Lisa Bosbach, Dominik Bühler, Maria Engelskirchen und Corinna Kühn

Gefördert durch: